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Gartenarbeit im Frühjahr: Hilfreiche Tipps für Hobbygärtner

Gartenarbeit im Frühjahr
Gartenarbeit im Frühjahr: Hilfreiche Tipps für Hobbygärtner | Foto: © DiedovStock #322387467 – stock.adobe.com

Sprießende Frühjahrsblüher und erste warme Sonnenstrahlen animieren viele Hobbygärtner dazu, in ihrer eigenen grünen Oase endlich Hand anzulegen. Besondere Aufmerksamkeit gilt beispielsweise dem Staudenbeet. Falls Stauden noch nicht zurückgeschnitten sind, ist der richtige Zeitpunkt gekommen, um braune Stängel bodennah zurückzuschneiden oder alternativ abzureißen.
Wer Ziergräser wenige Zentimeter über dem Boden abschneidet, verletzt keine jungen und frischen Triebe.

Beete umgraben: ja oder nein?

Einst galt es als selbstverständlich, Beete zum Frühlingsbeginn umzugraben. Doch heute raten Gartenexperten zu einem bewussten Umgang mit bereits bepflanzten oder genutzten Böden. In einem einzigen Liter an Boden leben rund zehn Milliarden an Mikroorganismen, die den Zustand des Gartenbodens durch zahlreiche Umsetzungsprozesse positiv beeinflussen.

Das Wohlergehen dieser Organismen ist jedoch zugleich an bestimmte Temperaturen und Feuchtigkeitsgrade gebunden, die sich in verschiedenen Bodenschichten befinden.

Das Umgraben sorgt dafür, dass die Struktur durcheinander gerät. Infolgedessen sterben die Mikroorganismen ab. Erschwerend kommt hinzu, dass durch Umgraben Unkrautsamen nach oben gelangen und deren Keimprozess einsetzt. Deshalb sollten Hobbygärtner die Beete nur dann umgraben, wenn bislang noch nicht genutzte Teile eines Gartens neu bepflanzt werden sollen. Zudem sollten Gartenbesitzer bei schweren und lehmigen Böden im Herbst zum Spaten greifen.

Beet umgraben
Beete umgraben: ja oder nein? | Foto: © womue #22144377 – stock.adobe.com

Auf Wurzeln von Bodendeckern achten

Oberflächen von Gartenböden werden mit einem Sauzahn oder Grubber regelmäßig leicht aufgelockert. Diese Lockerung sorgt dafür, dass Gesteinsmehle oder Kompost einfacher in den Boden eingearbeitet werden.
Doch bei der Bearbeitung des Bodens wird die Wurzelbildung von bodendeckenden Stauden wie Golderdbeere oder Frauenmantel schnell in Mitleidenschaft gezogen. Im Anschluss wachsen die Pflanzen schlechter. Deren Anfälligkeit gegenüber Schädlingen und Krankheiten erhöht sich.

Vorteile von Dünger

Um Pflanzen im Frühjahr eine ausgewogene Versorgung mit Nährstoffen zu ermöglichen, ist regelmäßiges Düngen dringend erforderlich. Beliebte organische Dünger sind Hornmehl sowie Hornspäne. Doch diese Stoffe versorgen Pflanzen nur überwiegend mit Stickstoff. Zur Stabilisierung der Gesundheit sowie eine üppige Blütenbildung sind Gewächse auf Kalium, Phosphor sowie Spurenelemente angewiesen.

Kompost ist ein guter Universaldünger. Gut auf- und umgesetzt liefert Kompost alle Inhaltsstoffe, die Pflanzen benötigen.

Je Quadratmeter sollten Gärtner zwei bis drei Liter an Kompost auftragen. Bauen Hobbygärtner in ihrem Gemüsegarten sogenannte Starkzehrer wie Kohlarten oder Kartoffeln an, sind pro Quadratmeter drei bis vier Liter an Kompost empfehlenswert. Sogenannte Schwachzehrer wie Kräuter benötigen hingegen wesentlich weniger Nährstoffe.

Moosbefall: Was tun?

In vielen Gärten ist Moos recht verbreitet. Doch eine erhöhte Moosbildung weist nicht zwangsläufig auf einen zu sauren Boden hin. Moos ist vielmehr eine Folge von einer verkrusteten Bodenoberfläche. Deshalb ist es sinnvoll, den Boden etwas aufzurauen und Gesteinsmehle einzuarbeiten.
Ein Ausbringen von Kalk ist dann ratsam, falls im Vorfeld der pH-Wert des Bodens analysiert wurde und die Erde daraufhin zu sauer ist. Zumeist besitzen die meisten Gartenböden genügend Kalk.

Moosbefall im Garten
Eine erhöhte Moosbildung weist nicht zwangsläufig auf einen zu sauren Boden hin | Foto: © aRTI01 #497041557 – stock.adobe.com

Die Gesundheit von Rosen fördern

Treten an Rosenzweigen braune Stellen auf oder sind die Gewächse zum Teil schon aufgerissen, müssen die Schäden konsequent bis zu allen Teilen des gesunden Holzes beseitigt werden. Allerdings können Gartenbesitzer die Holzkrankheiten nicht komplett bekämpfen. Stattdessen ist es die einzige sinnvolle Maßnahme, betroffene Stellen an den Gewächsen vorbeugend zu beseitigen und dadurch einer Ausbreitung entgegenzuwirken.
Damit sich etwaig bestehende Pilzkrankheiten nicht weiter ausbreiten können, sollten vertrocknete Blätter zusätzlich aus Beeten entfernt und im Hausmüll beseitigt werden.