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Wie gesund ist Bodybuilding?

Wie gesund ist Bodybuilding?
Wie gesund ist Bodybuilding? | Foto: © mrbigphoto #285348818 – stock.adobe.com

Bodybuilding hat in den letzten Jahren stark an Beliebtheit zugenommen. Zahlreiche Menschen sehen im gezielten Kraftsport einen sportlichen Ausgleich zum sonst so stressigen Alltag. Doch das professionelle Bodybuilding steht schon seit Jahrzehnten im Verruf und wird immer wieder mit Doping in Verbindung gebracht. Dabei hat Bodybuilding viel mehr Vorteile als es die Allgemeinheit zu glauben wagt.

Abgrenzung von Bodybuilding und Krafttraining

Vorweg darf Bodybuilding nicht mit Krafttraining gleichgesetzt werden, denn die beiden Aktivitäten verfolgen unterschiedlichen Ziele. Während für Bodybuilder die körperliche Ästhetik im Vordergrund steht, geht es beim Krafttraining in erster Linie um eine Steigerung der Muskelkraft. Das Krafttraining wird häufig mit Hinblick auf Wettkämpfe absolviert oder verfolgt gesundheitliche Absichten.

Das Bodybuilding hingegen legt enormen Wert auf das Modellieren eines stählernen Körpers.

Das Hauptaugenmerk liegt also nicht auf der Kraft, sondern viel mehr auf der Optik. Dennoch muss beim Bodybuilding genauso stark trainiert werden, denn ein muskulöser und ästhetischer Körper entwickelt sich nicht von alleine. Bodybuilding powert demnach genauso aus wie Krafttraining.
Es hält also fit, da durch das Bodybuilding der Kreislauf gestärkt und das Wohlbefinden gesteigert werden. Durch die sportliche Betätigung werden Endorphine ausgeschüttet, wodurch Bodybuilder einen kurzzeitigen Rausch an Glücksgefühlen erfahren. Auch das Selbstbewusstsein und generell die Psyche profitieren stark von den positiven Auswirkungen des Sports.

Abgrenzung von Bodybuilding und Krafttraining
Bodybuilding darf nicht mit Krafttraining gleichgesetzt werden, denn die beiden Aktivitäten verfolgen unterschiedlichen Ziele | Foto: © Jacob Lund #192050716 – stock.adobe.com

Weshalb das Image leidet

Obwohl Bodybuilding im Grunde genommen eine ganz normale Sportart ist, deren Fokus auf der Definition der Körpermuskulatur liegt, wird Bodybuilding von vielen Seiten mit einem kritischen Auge beleuchtet. Der Grund dafür sind die illegalen Substanzen, die in dieser Branche nicht selten konsumiert werden, um schnellere und bessere Ergebnisse zu erzielen. Dieses Vorurteil rührt zwar von Tatsachen, hängt jedoch über der Sportart wie ein dunkler Fluch. Wer Bodybuilding betreibt, wird schnell mit dem Konsum von Anabolika in Verbindung gebracht.
Auch Kraftsportler haben mit diesem Klischee zu kämpfen. Problematisch ist, dass es tatsächlich viele Sportler gibt, die diese illegalen Stoffe nutzen, um einen gewaltigen Vorteil zu erzielen. Die gesundheitlichen Risiken, die diese Stoffe mit sich bringen, werden dabei häufig außer Acht gelassen.

Der Einsatz von Doping

Doping, also die bewusste Steigerung der eigenen Leistung unter Anwendung illegaler Substanzen, dient dazu, sich von der Konkurrenz oder von Mitstreitern abzuheben. Im Bodybuilding kommen vor allem Wachstumshormone wie Testosteron, aber auch Steroide, Ephedrin und Amphetamine zum Einsatz. Dadurch wird eine Leistungssteigerung herbeigeführt, die für einen schnelleren und umfangreicheren Muskelaufbau sorgt. Durch die Einnahme von Wachstumshormonen wird aber auch ganz unabhängig vom Training das Wachstum der Muskeln angeregt und beschleunigt.

Was auf den ersten Blick ganz vorteilhaft und unproblematisch klingt, birgt große Gefahren für die eigene Gesundheit.

So steigt durch die Einnahme illegaler Substanzen das Risiko für einen Herzinfarkt enorm. Frauen erfahren außerdem eine Veränderung ihrer Stimme sowie physische Veränderung wie zum Beispiel eine vermehrte Körperbehaarung sowie Haarausfall auf dem Kopf. Sind diese Veränderungen einmal eingetreten, so sind sie selbst nach Absetzen der Substanzen nicht mehr rückgängig zu machen. Auch die Knochen werden durch die Einnahme der Substanzen beeinträchtigt.
Des Weiteren steigen die Blutzuckerwerte an und eine Glukoseintoleranz könnte auftreten. Bei der Einnahme von Wachstumshormonen ist insbesondere der Herzmuskel gefährdet, denn der andauernde Wachstumsprozess kann einen Herzstillstand verursachen und zum Tod führen.

Einsatz von Doping beim Bodybuilding
Doping, also die bewusste Steigerung der eigenen Leistung unter Anwendung illegaler Substanzen, dient dazu, sich von der Konkurrenz oder von Mitstreitern abzuheben | Foto: © PooMtyKunG #191132995 – stock.adobe.com

Supplements legaler Art

Wer durch Training allein keine zufriedenstellenden Ergebnisse feststellt, muss nicht gleich zum Doping greifen, sondern kann mit einigen legalen Supplements nachhelfen. Allem voran zählen hierzu Proteinshakes, die das Muskelwachstum ebenfalls unterstützen. Muskeln benötigen Eiweiß, um zu wachsen.
Durch die tägliche Ernährung wird der notwendige Eiweißbedarf häufig nicht ausreichend gedeckt. Eine zusätzliche Eiweißquelle kann sich deshalb positiv auf den Muskelaufbau und die Trainingsergebnisse auswirken.

Weitere legale Stoffe sind die Aminosäuren BCAAs, Kreatin, L-Glutamin sowie Koffein. Koffein entfaltet während des Trainings eine leistungssteigernde Wirkung, die Aminosäuren unterstützen die Muskeln beim Wachstum. Obwohl die genannten Stoffe an sich unproblematisch und legal sind, sollten die empfohlenen Mengen bei der Einnahme nicht überschritten werden. Eine Überdosis an Eiweiß kann zum Beispiel Leber- und Nierenschäden hervorrufen. Zu viel Koffein belastet wiederum unser Herz.

Bodybuilding hat positive Auswirkungen

Abgesehen von der Doping-Szene stellt Bodybuilding aber eine hervorragende Sportart dar, um sich körperlich auszulasten, fit zu halten und für mentale Stärke zu sorgen.

Wichtig ist hierbei, dass stets das richtige Gewicht verwendet wird und die einzelnen Übungen in korrekter Weise ausgeführt werden.

Außerdem benötigt der Körper, insbesondere die Muskeln, ausreichend Regeneration. So werden Verletzungen minimiert und die Aussicht auf Erfolg gesteigert. Bodybuilding ist also nur dann ungesund, wenn zwischen den einzelnen Trainings zu wenig Pausen eingelegt werden, falsche Gewichte zum Einsatz kommen oder illegale Substanzen für einen schnelleren Muskelaufbau und eine Leistungssteigerung sorgen sollen.

Mit der richtigen Ernährung zum Erfolg

Wer neben den ohnehin schon positiven Effekten des Bodybuildings noch eins oben drauf setzen möchte, der geht zum Natural Bodybuilding über. Hier liegt der Fokus neben dem Training auch auf der Ernährung, die beim Muskelaufbau eine ganze Menge ausmacht. So ist es wichtig, gute Kohlenhydrate, die richtigen Fette sowie ausreichend Proteine zu sich zu nehmen.
Auch der Vitaminbedarf sowie der Nährstoffhaushalt allgemein muss gedeckt sein. Wer das Thema Bodybuilding also ernst nimmt, entwickelt automatisch ein Bewusstsein für gesunde und ausgewogene Ernährung und beeinflusst die eigene Gesundheit dadurch enorm.