Es braucht nicht viel, um plötzlich bis zum Hals in den Schulden zu stecken. Ob Krankheit, Arbeitslosigkeit oder Scheidung – oftmals sind finanzielle Schwierigkeiten damit verschwunden, die nicht selten in eine Überschuldung führen können. Gut zu wissen, dass sich diese Probleme bereits im Voraus mit dem ein oder anderen Trick vorbeugen lassen und die Finanzen auf diese Weise im Blick behalten werden können.
Wer in die Schuldenspirale fällt, hat meist mit veränderten Lebensumständen zu kämpfen. Schwierig wird es dann, wenn kein achtsamer Umgang mit Geld praktiziert wird.
Doch es müssen nicht immer externe Faktoren für eine Überschuldung sorgen. Manchen Menschen fällt es von Grund auf auch einfach schwer, den vorhandenen finanziellen Mittel in Maßen und vor allem für das richtige auszugeben. Die folgenden Tipps könnten dem ein oder anderen eine große Hilfe sein, wenn es um den verantwortungsbewussten Umgang mit Geld geht.
Auf ein geeignetes Zahlungsmittel achten
Die Vielzahl der mittlerweile zur Verfügung stehenden Zahlungsarten verleitet gerne dazu, ständig einen Kauf auf Rechnung zu tätigen oder die Kreditkarte einzusetzen.
Das Fatale daran ist, dass man dabei gerne den Überblick verliert und schnell mal ins Minus rutscht.
Um dies zu vermeiden, sollten diejenigen, die ohnehin nicht viel auf dem Konto haben, auf Barzahlung ausweichen und nur in Ausnahmefällen auf Rechnung einkaufen.
Das Geld wochenweise einsetzen
Wer knapp bei Kasse ist, kann sich im Vorfeld auch schon überlegen, welche Anschaffungen in der kommenden Woche anfallen und überschlagen, wie viel Geld dafür benötigt wird. Natürlich sollte bereits vorher ein Abzug der monatlichen Fixkosten erfolgen, um anschließend ein realistisches Wochenbudget auf die Beine stellen zu können.
Nach Abzug der Fixkosten kann nämlich die Überlegung angestellt werden, wie sich das verbleibende Geld am besten auf die Monatswochen aufteilen lässt – möglicherweise bleibt am Ende sogar etwas über.
Haushaltsbuch
Etwas veraltet, aber dennoch keine verkehrte Idee stellt das Führen eines Haushaltsbuches dar. Dabei werden die Einnahmen den Ausgaben gegenübergestellt. So lassen sich schnell unnötige Geldfresser entlarven und Nischen mit Einsparpotential entdecken.
Wer erst einmal Freude am Sparen entdeckt, kann das Potential noch erhöhen, indem der günstigere Superladen aufgesucht wird anstelle des exquisiten Feinkostladens.
Auch selber kochen ist wesentlich günstiger als sich häufig etwas zu essen zu bestellen oder auswärts zu essen. Was ebenfalls zu buche schlägt: Autofahren. Wer kann, sollte deshalb zum Fahrrad greifen oder direkt auf den ÖPNV umzusteigen.
Keine Ratenzahlung
Was auch verheerend gefährlich ist: Der Kauf auf Pump, sprich größere Anschaffungen mithilfe eines Kredits.
Selbstverständlich ist es schwierig, sich ein Haus oder ein neues Auto ohne Kredit zu finanzieren. Hier sollten diese Möglichkeiten auch ausgeschöpft werden. Doch es gibt Investitionen, die sollten schlichtweg nicht über einen Kredit abgezahlt werden. Dazu zählen zum Beispiel Möbel oder Urlaube.
Polster für schwere Zeiten
Für den unvorhergesehenen Notfall sollte jeder ein finanzielles Polster zur Verfügung haben, auf das er im Zweifel zurückgreifen kann. Am besten eignet sich hierfür ein Tagesgeldkonto.
Doch Vorsicht: Auf diesen Notgroschen sollte selbstverständlich nur im Falle eines Falles zurückgegriffen werden.
Wenn gar nichts mehr hilft, Unterstützung holen
Wer sich langsam aber sicher in die Abwärtsspirale begibt und immer häufiger das eigene Konto überzieht, sollte rechtzeitig die Bremse ziehen. Wem das alleine nicht gelingt, dem kann ein Schuldenberater Unterstützung leisten oder sich an die Verbraucherzentrale wenden.
Die angehäuften Schulden mit einem Kredit zu decken, ist nicht empfehlenswert, denn dabei fallen wiederum Zinsen an, die den Schuldenberg nur noch mehr erhöhen. Stattdessen besser auf seriöse Quellen vertrauen, die gute Absichten haben.